Rüdiger Rossig | Journalist | Novinar

Israels Armee untersucht

Von Rüdiger Rossig

Die israelische Armee hat während des Libanonkrieges Streumunition auf bewohntes Gebiet abgefeuert - entgegen einem ausdrücklichen Befehl des Generalstabs in Jerusalem. Dessen Chef, General Dan Haluz, erklärte gestern, seine Befehle über einen begrenzten Einsatz von Streubomben seien eindeutig gewesen. Nach Medienberichten hatte der Generalstab die Armee angewiesen, Streumunition nur mit extremer Vorsicht und nicht in bewohnten Gebieten einzusetzen. Nun soll eine Untersuchung klären, warum die Feldkommandeure den Befehl missachteten.

Streubomben bestehen aus einem Behälter, der zwischen 3 und über 1.000 "Bomblets" enthält. Diese werden bei der Aktivierung freisetzt. Der Einsatz von Streubomben ist weithin geächtet, völkerrechtlich verboten ist er aber nicht. Für ein Verbot dieser Form von Sprengkörpern setzt sich in die Deutschland Handicap International e. V. ein.

Mehr Infos zur Kampagen gegen Streubomben: www.streubomben.de