Rüdiger Rossig | Journalist | Novinar

Kurden, Öcalan und die PKK

Die Kurden sind eine Bevölkerungsgruppe, die vor allem in der Türkei, Irak, Iran und Syrien lebt.

Zahlen: Weltweit gibt es 30 bis 40 Millionen Kurden, in der Türkei stellen sie 16 bis 25 Prozent der Bevölkerung, im Irak 15 bis 23, im Iran 2,5 bis 10 und in Syrien 6 bis 9 Prozent. 500.000 bis 800.000 leben in europäischen Ländern.

Religion: Die meisten Kurden sind sunnitische Muslime, daneben gibt es Aleviten, Katholiken, Juden und Anhänger traditioneller nahöstlicher Religionen.

Abdullah Öcalan, geb. 1949, gründet 1978 die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die er sechs Jahre später in den bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat führte. "Apo" (Onkel), wie ihn seine Anhängern nennen, wandelte sich im Laufe der Jahrzehnte vom Marxisten-Leninisten zum demokratischen Föderalisten. Nach seiner Festnahme 1999, dem Todesurteil und dessen Umwandlung in lebenslange Haft (2002) rückte er immer weiter vom bewaffneten Kampf ab.

Opfer: Im Konflikt zwischen PKK und türkischen Sicherheitskräften kamen bis heute mehr als 40.000 Menschen ums Leben. RR

taz, die tageszeitung