Rüdiger Rossig | Journalist | Novinar

Balkan macht an

„Balkan Ska Reggae Punk“ nennen die Trovaci selbst ihre Musik. Letztere drei Begriffe fassen den Sound der Band durchaus hinreichend zusammen – aber was haben vier Musiker aus Düsseldorf mit dem Balkan zu tun? | Von Rüdiger Rossig


Foto: Rüdiger Rossig

Ganz einfach: die Trovaci sind ein Migrationsprodukt. Die Mitglieder der Band, deren südslawischer Name auf deutsch eigentlich „Vergifter“ heißt, aber „Anmacher“ bedeutet, kamen in den Neunzigern als Kriegs- bzw. Kriegsdienstflüchtlinge nach Deutschland. Vom Heimweh geplagt spielten sie jahrelang vor mehr oder minder privatem Ex-Jugo-Publikum den New Wave des zerfallenen Jugoslawien – bis der Erfolg sie auf die Idee brachte, ihre Musik auch den Deutschen zu präsentieren.

Mittlerweile ist mit „Kuku Lele“ die zweite Scheibe der Vergifter erschienen. Und die vier Herren mit dem rollenden „rrrrrrrrr“ machen ihr multinationales Publikum nicht nur in Deutschland, sondern auch anderorts in Europa an. Heute Abend etwa. Im Maschinenhaus in Prenzlauer Berg. Da sollte man hingehen.


Trovaci, 29. Mai, 21:00 Uhr, Maschinenhaus, Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, Berlin-Prenzlauer Berg, Gebäude 3.2, Kartenresevierung Tel. 44 31 50, VVK 10,- € zzgl. VVG, AK 13,- € - www.trovaci.de